Region | MS Zeulenroda | Brückeneinsturz | |
In urgeschichtlicher Zeit war die Region um Zeulenroda-Triebes lediglich Durchzugsgebiet. Auf dem Eselsberg zwischen Berga° und Wünschendorf° ist eine Höhensiedlung bekannt, die aus der Bronze°- und früheren Eisenzeit° (1500 - 1300 v. Chr.) stammt. Um 800 besiedelt der slawische Stamm° der Sorben° das dicht bewaldete Gebiet im Osten des heutigen Thüringens. Viele Ortsnamen mit der Endung -itz deuten heute noch darauf hin. Im Zuge der hochmittelalterlichen Ostsiedlung° im späten 11. und im 12. Jahrhundert wandern Slawen und Deutsche aus den Altsiedellandschaften in Franken, Thüringen und Sachsen hierher. Der Landschaftsname Vogtland° geht auf die im 11. bis zum 13. Jahrhundert hier herrschenden Vögte von Weida, Gera und Plauen° zurück. Die Nachfahren der Vögte, die Reußen°, regieren über Jahrhunderte in Ostthüringen. 1564 teilen sie ihr Gebiet im Zuge einer Erbaufteilung in eine jüngere, mittlere und ältere Linie. Weitere Abspaltungen und erneute Zusammenlegungen folgen. Nach der Novemberrevolution 1918° wird das Fürstentum Reuß ä. L., zu dem auch Zeulenroda gehört, ein Freistaat, der sich aber schon 1919 mit dem Freistaat Reuß j. L. zum Volksstaat Reuß° mit der Hauptstadt Gera° vereinigt. Dieser geht wiederum im Mai 1920 im neu gebildeten Land Thüringen° auf. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs wird Ostthüringen zunächst von amerikanischen Truppen besetzt, bevor Anfang Juli 1945 die Rote Armee ganz Thüringen übernimmt. Zeulenroda ist später Kreisstadt des Kreises Zeulenroda° im Bezirk Gera°, einem von 15 Verwaltungseinheiten der DDR. Wirtschaftlich ist die Region in dieser Zeit von Textilindustrie, Maschinenbau, Möbelherstellung, Elektrotechnik und Uranerzbergbau° sowie der Landwirtschaft geprägt. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands und der Neugründung des Freistaats Thüringen verliert Zeulenroda am 1. Juli 1994 in einer Gebietsreform den Kreisstadtstatus und wird Teil des Landkreises Greiz° (Wappen siehe rechts), der aus den Altkreisen Zeulenroda, Gera-Land und Greiz gebildet wird und sich wie ein Kragen südlich um die kreisfreie Stadt Gera legt. Zeulenroda und Triebes° fusionieren zum 1. Februar 2006 zur neuen Doppelstadt Zeulenroda-Triebes. |
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