In Zeulenroda-Triebes wurden einige bekannte
Persönlichkeiten geboren, die überregionale Bedeutung erlangten:
Adolf Scheibe° wurde am 9. März 1895 in Zeulenroda als
Sohn eines Kaufmanns geboren und ist der Entwickler der Quarzuhr in Deutschland.
Er besuchte die Volks- und Realschule in Zeulenroda, machte in Plauen Abitur und
studierte in München u. a. bei Prof. Conrad Röntgen. 1923 promovierte an der
Universität in Jena. 1932 stellte er gemeinsam mit Udo Adelsberger der
Öffentlichkeit die Quarzuhr vor. Nach dem Krieg nahmen die Amerikaner Scheibe
mit nach Heidelberg. 1953 wurde er Professor an der Technischen Hochschule in
Braunschweig. Am 20. April 1958 starb Scheibe plötzlich. Er wurde auf dem
Waldfriedhof in Berlin begraben.
Heinrich Seeling° kam am 1. Oktober 1852 in Zeulenroda
auf die Welt und wurde ein gefragter Theaterarchitekt. Zahlreiche Theaterbauten,
z. B. das Deutsche Opernhaus in Charlottenburg, das Theater am Schiffbauerdamm
in Berlin, das Fürstliche Hoftheater in Gera sowie das Schauspielhaus in
Frankfurt am Main entstanden nach seinen Plänen. 1896 wurde er Mitglied der
Königlichen Akademie der Künste Berlin und 1907 Charlottenburger Stadtbaurat. Er
starb am 15. Februar 1932 in Berlin.
Gustav Schreck° war Thomaskantor in Leipzig. Er wurde
am 8. September 1849 in Zeulenroda geboren. Der Sohn eines Strumpfwirkers war
zunächst Lehrer in Greiz und Remptendorf. Nach einem Musikstudium am
Konservatorium in Leipzig arbeitete er als Musiklehrer am Deutschen Gymnasium in
Wyborg. 1893 wurde Gustav Schreck zum Thomaskantor berufen - ein Amt, das er bis
zu seinem Tode am 22. Januar 1918 bekleidete.
Ehregott Grünler° (1797 - 1881) war ein berühmter Maler. Er besuchte die Akademie
in Dresden. Später als Weimarer
Hofmaler porträtierte er u. a. Goethe.
Henning Bürger°, der ehemalige Trainer des FC Carl Zeiss Jena, erblickte am 16. Dezember 1969 in der
Karpfenpfeiferstadt das Licht der Welt. Der Sohn des Sportlehrers Gerd Bürger
begann bei der BSG Motor Zeulenroda mit dem Fußballspielen. Später trug er das
Trikot des FC Carl Zeiss Jena, bevor er für verschiedene Vereine in der ersten,
zweiten und dritten Liga, darunter Schalke 04, St. Pauli, Nürnberg und Rot-Weiß
Erfurt die Schuhe schnürte.
Jürgen Raab°
wurde 1958 geboren und wuchs in Triebes auf. In der Jugend spielte er bei der
BSG Einheit Triebes Fußball, bevor er zum FC Carl Zeiss Jena wechselte und dort
342 DDR-Oberliga-Spiele und 34 Zweitbundesligaspiele absolvierte. 1981 stand er
im Finale des Europapokals der Pokalsieger. 20 mal lief er für die DDR-Auswahl
auf. Nach seiner Spielerkarriere wurde er Trainer (u. a. RW Erfurt, Sachsen
Leipzig).
Hans B. Bauerfeind° wurde am 29. Juli 1940 in
Zeulenroda geboren. Er ist Vorstandsvorsitzender der in Zeulenroda-Triebes ansässigen
Bauerfeind AG und wurde im November 2005 mit dem Preis "Soziale Marktwirtschaft"
der Konrad-Adenauer-Stiftung ausgezeichnet. 2007 wurde Hans B. Bauerfeind die
Honorarprofessur der Fachhochschule Münster verliehen.
Friedrich Reimann° wurde am 4. September 1896 nicht in
Zeulenroda, sondern in Mariaschein geboren. 1908 zog die Familie Friedrich
Reimanns nach Zeulenroda. Reimann studierte in Dresden Darstellende Kunst. Durch
die realistische Darstellung von Tieren und deren Umgebung kam Reimann zu großen
Erfolgen. Friedrich Reimann arbeitete an Grzimeks Tierleben mit und trug über
600 Tierdarstellungen dazu bei. Er starb 1991 in Zeulenroda. Nach seinem Tod
ernannte ihn die Stadt Zeulenroda zum Ehrenbürger.
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